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Coaching im Kinderfußball

Jeder Kindertrainer stellt sich die Frage, wie er Spieler im Training sinnvoll unterstützen und bei den Turnieren am Wochenende leiten kann, um ihre technische und taktischen Entwicklung zu fördern. Im Kinderfußball ist beim Coaching Zurückhaltung das Mittel der Wahl. Wir erklären euch, wie ihr euren Spielern bei Turnieren und im Training kindgerecht helfen könnt.

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Coaching bei den Turnieren - Zurückhalten und Beobachten

Bei den Turnieren in kleinen Spielformen (play more football) spielen die Kinder selbstständig und regeln die meisten Probleme im Rahmen des Fair-Play unter sich. Sie erleben viele verschiedene Spielsituationen und treffen eigene Spielentscheidungen. Ein Coaching während der Spiele ist aufgrund der vielen dynamischen Fußballaktionen nicht notwendig und nicht sinnvoll. Trainer und Teambetreuer beschränken sich auf die Rolle eines Spielfeldbegleiters. Sie loben und motivieren, sorgen für die gleichmäßige Rotation der Spieler, stoppen die Spielzeit, trösten bei Verletzungen, achten auf Trinkpausen und den richtigen Feldwechsel. In den kurzen Spielpausen können einzelne Tipps und motivierende Worte eingestreut werden.

Der Coaching-Grundsatz für die Turniere lautet: Zurückhalten und Beobachten. Die Trainer lassen die Kinder eigene Spielentscheidungen treffen und viele Spielerfahrungen sammeln - Fehler sind ausdrücklich erlaubt.

Coaching im Training - Tipps und Feedback geben

Im Training ist eine größere Unterstützung der Kinder möglich - wenn sie erforderlich ist. Da auch im Training in kleinen Spielformen viel gespielt wird, handeln die Kinder weitgehend selbstständig. Der Trainer kann aber einzelnen Kindern Tipps geben und alternative Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, z. B. die richtige Passtechnik oder den Pass zum freien Mitspieler vor dem Tor. Dabei unterbricht er nicht das Spiel, sondern ruft einzelne Spieler zu sich, um die Technik zu demonstrieren oder die Lösungsmöglichkeit aufzuzeigen. Das Spiel läuft dabei weiter, sodass die anderen Kinder nicht gestört werden. Außerdem kann der Trainer vor und nach den Spielen des Trainings der ganzen Mannschaft ein Feedback zu den Abläufen, allgemeine Tipps geben und sich selbst Feedback von den Kindern einholen.

Der Coaching-Grundsatz für das Training lautet: Zurückhalten und zielgerichtete Tipps geben. Die Kinder dürfen sich in den Spielen frei ausprobieren und die Aufgaben des Trainers mit eigenen Ideen bewältigen. Wenn sie keine passenden Lösungen finden, hilft ihnen der Trainer mit gezielten Fragen und Erfahrungswerten.

Kurz gesagt: zurückhaltendes und zielgerichtetes Coaching

Generell gilt im Kinderfußball das Prinzip eines zurückhaltenden und zielgerichteten Coachings. Kinder sollen viel frei spielen und viel selbst ausprobieren dürfen, um eigenständige Entscheidungen zu treffen und selbstbewusst Lösungen für Spielsituationen zu finden. Der Trainer unterstützt die Kinder und hilft mit punktuellen Tipps und Feedback. Er begleitet und beobachtet die sportliche Entwicklung der Kinder, ohne übermäßig zu steuern, und räumt den Spielern viele Freiheiten, Wahlmöglichkeiten und Optionen der Selbstbeteiligung ein.